Sesamöl – leckeres Öl nicht nur für die Küche
Hauptsächlich in der asiatischen Küche, aber mittlerweile auch in Europa erfreut sich Sesamöl großer Beliebtheit. Die meisten Menschen mögen den etwas süßlichen, nussigen und gleichzeitig feinen Geschmack dieses wertvollen Öls und setzen es gerne als Aromazutat in vielerlei Speisen ein. Ob kalte oder warme Küche – Sesamöl ist fast überall ein angenehmer und geschätzter Begleiter.
Dabei ist Sesamöl nicht gleich Sesamöl! Je nach Ausgangsprodukt und Herstellungsverfahren können die verschiedenen Sesamöle ganz unterschiedliche Geschmacksnuancen, Farben und mitunter auch Texturen aufweisen. Es ist also von großer Wichtigkeit, nicht einfach irgendein Sesamöl für den jeweiligen Einsatzzweck zu verwenden, sondern nach Möglichkeit ein hochwertiges und speziell für diesen Zweck passendes Sesamöl.
Damit Sie sich in der Auswahl des richtigen Sesamöls etwas leichter tun, haben wir die wichtigsten Informationen rund um dieses hochwertige Lebensmittel zusammengestellt.
Was ist Sesamöl?
Wie der Name bereits impliziert, wird Sesamöl aus der gleichnamigen Sesampflanze (Sesamum indicum) gewonnen. Diese gehört zur Familie der Sesamgewächse und wird seit Jahrtausenden als Kulturpflanze in vielen Gegenden der Welt angebaut. Somit gilt Sesam auf als eine der ältesten Ölpflanzen des gesamten Kontinents.
Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 120 cm, teilweise auch mehr, und gilt als einjähriges, krautiges Gewächs mit drüsenbesetzten und fein behaarten Blättern. Die ersten Anbaugebiete für Sesam befanden sich in Teilen Indiens und Afrikas. Heute wird die Pflanze vorrangig in tropischen und subtropischen Gebieten kultiviert, die Produkte dann in nahezu alle Länder der Welt exportiert.
Dunkles und helles Sesamöl
Besonders interessant sind die Samen der Sesampflanze. Sie können entweder vollständig verzehrt oder als Ausgangsprodukt für die Herstellung des bekannten Sesamöls verwendet werden. Beim Sesamöl muss wiederum zwischen zwei verschiedenen Varianten unterschieden werden: das dunkle und das helle Sesamöl. Während man für die Herstellung von hellem Sesamöl die naturbelassenen Samen verwendet, kommen für die Herstellung des dunklen Sesamöls zuvor geröstete Samenkörner zum Einsatz. Daraus ergeben sich die individuellen Charakteristika der unterschiedlichen Sesamöle:
- Helles Sesamöl: Mildes, leicht nussiges Aroma, zurückhaltend und vielseitig in der kalten und warmen (nicht heißen!) Küche verwendbar.
- Dunkles Sesamöl: Intensiveres, kräftiges Röstaroma. Gut geeignet als Gewürzöl und zur Verwendung in den typisch asiatischen Wok- und Pfannengerichten.
Generell gilt: In Europa ist das helle, aus ungerösteten Samen hergestellte Sesamöl weit verbreiteter als das spezielle dunkle Sesamöl mit seinem starken, charakteristischen Aroma. Dieses findet jedoch in der asiatischen Küche vielfach Verwendung. Geröstete Sesamsamen kommen außerdem zum Einsatz, um Süßspeisen herzustellen, vorzugsweise im orientalischen Raum bzw. im Nahen Osten.
Bei Verwendung in der Küche ist darauf zu achten, dass das Sesamöl aufgrund des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren nicht zu stark erhitzt wird. Andernfalls können die wertvollen Inhaltsstoffe beschädigt und somit unbrauchbar werden, zudem verändert sich der Geschmack des Öls durch das Erhitzen. Je stärker die Hitze, desto unangenehmer kann der Geschmack werden, bis ins Bittere und Ungenießbare.
Die gesundheitlichen Aspekte des Sesamöls
Obwohl die meisten Menschen Sesamöl ausschließlich aus der Verwendung in der Küche kennen, sollte man die gesundheitlichen Aspekte dieses hochwertigen Öls nicht vernachlässigen.
Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Antioxidantien im Sesamöl. Sie sorgen für einen aktiven Zellschutz und können somit vielen schwerwiegenden Erkrankungen vorbeugen. Daneben gilt das kaltgepresste Pflanzenöl als wertvollster Energielieferant. Es enthält neben Vitamin B1 zahlreiche weitere Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Erwähnt werden muss außerdem die sogenannte Linolsäure, eine essentielle Fettsäure, die vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden kann. Diese Fettsäure spielt eine große Rolle für das Zellenwachstum im Körper. Nerven und Arterien können ihre Funktion nur dann optimal verrichten, wenn dem Körper Linolsäure in ausreichender Menge und regelmäßig zugeführt wird.
Sesamöl für eine gesunde Haut
Zahlreiche Öle werden für die Verwendung auf der menschlichen Haut eingesetzt und entfalten dort ihre positiven Eigenschaften. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass einige Öle trotz vermeintlicher Pflegewirkung auf Dauer die Haut austrocknen und somit mehr Schaden anrichten, als sie letztendlich der Gesundheit zuträglich sind.
Anders beim Sesamöl. Dieses wertvolle, vergleichweise fette Öl ist prädestiniert für den Einsatz bei trockener Haut. Daher kommt Sesamöl auch vielfach in Salben zur Verwendung, z. B. gegen Neurodermitis, Schuppenflechte oder bei allgemeiner Neigung zu trockener, spröder und rissiger Haut. Das Öl besitzt keine Nebenwirkungen und kann beliebig oft angewendet werden. Bei trockener und schmerzender Haut sorgt es direkt für eine Linderung und wird auf der Haut als angenehm kühlend empfunden.
Fazit: Sesamöl – ein unterschätztes und besonders hochwertiges Lebensmittel
Wer öfter beim Asiaten speist, wird den charakteristischen Geschmack des Sesamöls bestimmt schon zu schätzen wissen. Es ist ideal für den Einsatz in Salaten, Desserts und warmen, aber nicht stark erhitzen Gerichten. Es rundet das Aroma der anderen Zutaten ab und sorgt für eine besondere Harmonie im fertigen Gericht. Darüber hinaus ist Sesamöl eine wunderbar pflegende Substanz für die Haut. Wer diesbezüglich mit Problemen zu kämpfen hat, sollte eine Salbe mit diesem Inhaltsstoff wählen. Da Sesamöl recht günstig im Handel zu haben ist, kann es täglich zum Einsatz kommen.